Neuanmeldungen von Klient:innen bei HEMAYAT seit 2020 verdoppelt!
22.01.25
Die Zahl schwer traumatisierter Menschen, die bei HEMAYAT Hilfe suchen, hat sich seit 2020 verdoppelt. Die hohe Nachfrage an Traumatherapieplätzen ist weiterhin größer als das finanzierte Angebot und die Warteliste ist so lang wie nie zuvor. Knapp 500 Menschen müssen bis zu einem Jahr auf einen dolmetschgestützten Einzelpsychotherapieplatz warten. Diese Menschen haben traumatisierende Ereignisse wie Krieg, Verfolgung und Folter hinter sich. Eine therapeutische Begleitung ist wichtig, um ihnen zu helfen, im Leben wieder Hoffnung zu schöpfen und ihre Chancen in Österreich zu nutzen. Die richtige Unterstützung ist meist Grundlage für eine gelingende Integration. "Gemäß EU-Aufnahmerichtlinie stehen EU-Mitgliedsstaaten in der Pflicht, Überlebenden von Folter und schwerer Gewalt den Zugang zu spezialisierten Behandlungen wie Traumatherapie zu ermöglichen. Die Erfüllung dieses Auftrages muss dauerhaft und in ausreichendem Maße finanziell gesichert werden", fordert Psychotherapeutin Dr. Nora Ramirez Castillo, die stellvertretende Geschäfstführerin bei HEMAYAT.
Im Jahr 2024 wurden 1.802 Menschen (2023: 1.624), darunter 276 Minderjährige, aus 59 Ländern bei HEMAYAT betreut und behandelt. Insgesamt wurden 23.787 Betreuungsstunden (2023: 21.332) geleistet. Es gab 790 Neuanmeldungen von Klient:innen im Jahr 2024 - das bedeutet eine Verdoppelung zum Jahr 2020.
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